Der Einsatz als Atemschutztrupp im Innenangriff ist eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten Tätigkeiten aus dem Aufgabenspektrum der Feuerwehr. Da die Anzahl schwerer Brände durch den vorbeugenden Brandschutz, allen voran den Rauchwarnmeldern in Privatwohnungen, glücklicherweise gering ist und immer weiter zurückgeht, ist es umso wichtiger die Einsatzkräfte durch möglichst realitätsnahe Übungen regelmäßig zu schulen und Erfahrungen sammeln zu lassen. Eine ebensolche Möglichkeit nutzten 60 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Bayreuth und Laineck zwischen dem 05. und 09.11. in Form einer „Heißausbildung“ im Brandübungscontainer, der im Auftrag des Landesfeuerwehrverbands Bayern für Standortausbildungen im Freistaat zur Verfügung steht.
Der Brandübungscontainer wird mit Holz befeuert und weist so hinsichtlich des Brandverlaufs, der Temperaturentwicklung und der Rauchzusammensetzung vergleichbare Charakteristika mit einem Zimmerbrand auf. Für die Übungsteilnehmer galt es, den Verlauf vom Entstehungsbrand bis zum Vollbrand und die damit einhergehende Ausbildung der Rauchschicht zu beobachten und potenzielle Gefahren, wie z. B. eine Rauchgasdurchzündung, zu erkennen. Dabei konnten auch verschiedene Varianten der Rauchgaskühlung getestet werden. Auch die körperliche Belastung aufgrund der hohen Umgebungstemperatur sollte demonstriert werden. So war trotz der vergleichsweise geringen Brandlast - als Brandgut für die Übung dienten gut 12 qm Presspanplatten - die Hitze durch die Schutzkleidung deutlich zu spüren und stieg durch die Abgabe von Löschwasser in den Brandraum sogar noch einmal deutlich an.
Ausbildungseinheiten wie diese stellen eine wichtige Ergänzung zu den regulären Übungsdiensten der Einsatzkräfte dar, um den immer mit Risiko behafteten Innenangriff unter Atemschutz sicherer gestalten zu können.